Wir leben (noch) in einer Leistungsgesellschaft.
Uns wurde eingebläut: "Ohne Fleiß kein Preis."
Und so arbeiteten wir seit unserer Schulzeit hart an unserem Lebenserfolg. Erst strengten wir uns für unseren Schulabschluss an, dann ackerten wir für Beruf und Karriere, wir bemühten uns um Anerkennung in der Gesellschaft und natürlich auch um ein materielles Sicherheitspolster.
Das neueste Thema, wofür wir uns nun "abstrampeln", ist die Bewusstseinsarbeit und das Loslassen alter Überzeugungen.
Geschehen lassen statt erkämpfen müssen
Doch ist das nicht nur ein neues Thema im alten Denkmuster? Wir rackern uns ab, um nur ja unsere Gefühle zu klären und unsere sabotierenden Glaubenssätze umzuformulieren.
Wir kämpfen gegen unsere Fehler und Schwächen an - und all das genauso mühevoll wie wir früher Vokabeln gepaukt haben.
Eigentlich haben wir unser Leistungsdenken nun auch auf die spirituelle Arbeit projiziert. Wir denken: "Unser "Ego loszulassen ist schwer. Den Weg zu unserem wahren Selbst erreichen wir nur, wenn wir hart dafür an uns arbeiten."
Und es ist nun mal ein universelles Gesetz, dass wir stets Beweise für unsere Überzeugungen erhalten. Wovon wir glauben, dass es nur schwer zu erreichen ist, das erreichen wir auch nur schwer.
Warum machen wir es und nicht lieber leicht?
Manchmal denke ich, es geht in der aktuellen Zeit gar nicht so sehr darum, dass wir vom materiellen Denken zum spirituellen Denken hin kommen müssen. Sondern, dass wir einfach vom "erkämpfen müssen" zum "Geschehen lassen" hin kommen.
Loslassen bringt Leichtigkeit
Ja, wir dürfen es uns leicht machen. Wir dürfen unsere Absichten und Seelenwünsche formulieren.
Wir dürfen wunderschöne Visionen haben, wir dürfen vorfühlen, wie es sich in der neuen glücklichen Realität im Einklang mit dem wahren Selbst lebt.
Mit diesen Wünschen und Visionen, wo wir hinkommen wollen - ob im innen oder außen - haben wir sozusagen den Samen gelegt.
Wenn dies geschehen ist, brauchen wir nicht ständig "nachzubuddeln", ob das Samenkorn auch noch da ist, ob es auch richtig in die Erde eingebracht wurde, ob wir nicht noch dies und das dafür tun müssten, ob wir nicht jede Anstrengung darauf konzentrieren müssen, damit es auch keimt und wächst...
Nein, wenn das Samenkorn unsere Absichten und Entscheidungen gelegt ist, dürfen wir uns zunächst einmal zurücklehnen.
Wir dürfen darauf vertrauen, dass die Natur nun für uns arbeitet, indem sie daraus etwas für uns entstehen lässt. Wir dürfen uns sicher sein, dass das Gesäte wächst und gedeiht.
Gut, später dürfen wir unser Pflänzchen dann gelegentlich gießen oder von Unkraut befreien.
Das heißt, wir dürfen den Handlungsimpulsen unserer inneren Führung folgen, die uns sagen, wenn es etwas zu tun gibt für die Selbstfindung
Aber auch das darf mit Leichtigkeit geschehen, mit Lust und Liebe. Jede verbissene Hartnäckigkeit dürfen wir endlich loslassen.
Wir dürfen den Weg zu uns selbst einfach nur geschehen lassen. Und wir werden genau zum richtigen Zeitpunkt ankommen.
Fühlt sich dieser Gedanke nicht wunderbar leicht an?
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